Freitag, 13. August 2010

Cause I've spent the night dancing, I'm drunk, I suppose, If it looks like I'm laughing, I'm really just asking to leave!

Kurzer, prägnanter Eintrag.

Kennt ihr das, wenn ihr den dringenden Wunsch verspürt Amok zu laufen? Nicht dieses "Uuuuh ich renn in ne Schule und knall alle ab"-Ding, ich bitte euch, das ist sowas von neunziger.
Eher der Drang alles zu nehmen was nicht niet- und nagelfest ist und es mit Genuss zu zerschmettern. Dabei am besten noch schön laut Musik laufen zu lassen und solange weiterzumachen, bis ihr ausgelaugt und damit wieder down seid

Die Tage hat sich mir bestätigt, was ich schon lange ahnte: Der schönste Ort bringt dir nichts, wenn du mit den falschen Leuten da bist.

Wenn mir z. B. jemand ne Reise nach Fidschi, Bali oder sonst einem meiner Traumziele schenken würde, mit 5*-Resort, Spa und allem Firlefanz, würde ich dankend ablehnen, wenn ich die Reise allein antreten müsste. Da hock ich lieber im kalten, verregneten Deutschland und hab dafür die Leute um mich, die mir wichtig sind.

Fuck off 37ºC, fuck off Meer, fuck off Einkaufszentren, kaltes Bier und frischen Fisch im Restaurant.

Welcome to my personal hell.

Well it rains and it pours when you're out on your own
If I crash on the couch, can I sleep in my clothes
‘Cause I spent the night dancing, I'm drunk I suppose
If it looks like I'm laughing
I'm really just asking to leave this alone
You're in time for the show
You're the one that I need
I'm the one that you loathe
You can watch me corrode
Like a beast in repose
'Cause I love all the poison
Away with the boys in the band

I've really been on a bender and it shows
So why don't you blow me
A kiss before she goes

Give me a shot to remember
And you can take all the pain away from me
Your kiss and I will surrender
The sharpest lives are the deadliest to lead
A light to burn all the empires
So bright the sun is ashamed to rise and be
In love with all of these vampires
So you can leave like the sane abandoned me

There's a place in the dark where the animals go
You can take off your skin in the cannibal glow
Juliet loves the beat and the lust it commands
Drop the dagger and lather the blood on your hands, Romeo

I've really been on a bender and it shows
So why don't you blow me
A kiss before she goes

Give me a shot to remember
And you can take all the pain away from me
Your kiss and I will surrender
The sharpest lives are the deadliest to lead
A light to burn all the empires
So bright the sun is ashamed to rise and be
In love with all of these vampires
So you can leave like the sane abandoned me

Give me a shot to remember
And you can take all the pain away from me
Your kiss and I will surrender
The sharpest lives are the deadliest to lead
A light to burn all the empires
So bright the sun is ashamed to rise and be
In love with all of these vampires
So you can leave like the sane abandoned me

Sonntag, 11. Juli 2010

Narben auf dem Körper sind ein Zeichen, dass man gelebt hat, Narben auf der Seele sind ein Zeichen, dass man geliebt hat.

Ich für meinen Teil habe einen Haufen Narben, größere und kleinere. Man rennt gegen Tischbeine, man wird von Hunden gebissen, man wird operiert, man tut sich weh, fällt hin, stolpert, fliegt durch Fensterscheiben. Die Wege Narben zu bekommen sind schier unendlich. Körperlich und seelisch.

Körperliche Narben verblassen mit der Zeit. Wenn man sie ansieht, erinnern sie einen an eine Geschichte, eine Situation. Sie zeigen, dass man gelebt hat. Sie erinnern uns vielleicht auch daran bestimmte Situationen, Menschen oder Orte zu meiden und manche Fehler nicht zu wiederholen.

Die Narben auf der Seele hingegen sieht niemand. Man selbst weiß zwar von deren Existenz,will sie aber meistens nicht wahrhaben.

Oft frage ich mich wie sehr eine Seele vernarben kann, bis sie sich der Außenwelt vollends verschließt. Und wie viele Narben ein Herz abbekommen kann, bis es verlernt zu lieben.

Fragt ihr euch auch manchmal wieso ihr euch den ganzen Scheiß überhaupt noch gebt? Ob die Wunden irgendwann nicht mehr heilen? Oder ob sich der seelische Zustand auf den körperlichen auswirkt und euch krankmachen kann? Kann er. Sage ich euch erfahrungsgemäß.

Die Frage ist doch wie lange man etwas oder jemanden in seinem Leben halten soll, dass einem zu schaden scheint. Nicht immer, wie mit einer Droge. Etwas, das euch das Gefühl geben kann zu fliegen, die Sonne dauerhaft über euch scheinen zu haben und euch innerlich zu wärmen und gleichzeitig die Macht hat euch mit einem Wort, einer Geste fallen zu lassen. In den Staub. Und dann, wenn ihr dort liegt, blutend, weinend und verletzt, anzulachen und grad noch einmal zuzutreten.

Ab welcher Relation von glücklichen zu schrecklichen Momenten sollte man sich von Dingen und Menschen abwenden? Wann ist es "zu viel"? Und wann sollte man es einfach lassen?

Montag, 21. Juni 2010

El tango es un pensamiento triste que se baila

Zu Deutsch: Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzt. Was ich damit sagen will? Mir ist nach Tanzen zu Mute. Die ganze Nacht und den ganzen Tag. Ein kleiner Gedanke, der sich ausbreitet, mehr und mehr Platz einnimmt.

Wann weiß man, dass man das Richtige gut. Gibt es "das Richtige" überhaupt?

Wir haben alle schon mal jemanden verletzt, den wir eigentlich nie verletzen wollten. Und wir wurden auch alle schon mal von jemandem, der uns seine oder ihre Liebe zusicherte, verletzt. Manchmal redete man sich ein, dass es beim nächsten Mal weniger wehtun würde. Ja, traurigerweise fängt man irgendwann automatisch an davon auszugehen, dass es ein nächstes Mal gibt. Und man liegt richtig damit. Wenigstens mit einer Sache, wenn schon nicht mit den Lottozahlen.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr einen verbalen Schlag in die Fresse bekommt und glaubt ein tonnenschweres Gewicht liege auf eurer Brust? Eins, das euren Brustkorb langsam aber sicher zum Zerplatzen bringt?

Wenn man aufwächst, tut man dies meistens in dem Glauben, dass man irgendwann jemanden trifft, der einen aufrichtig liebt und auch dementsprechend behandelt. Hierbei geht es nicht mal um mitgebrachte Blumen, um Candle-Light-Dinner und Picknicke im Park, sondern um Respekt. Darum, dass der Mensch, dem man glaubte, als er uns in die Augen sah und "Ich liebe dich.", einen auf einmal behandelt wie den letzten Dreck.

Da man ja nun, mancher mehr, mancher weniger, aber vor als Frau, glaubt, dass einen der geliebte Mensch nie so behandeln würde, wenn er nicht ein Stück weit recht hat, fängt man an, an sich selbst zu zweifeln. Wenn manche Vorwürfe, manche bösen Worte immer und immer wieder fallen, fangen wir irgendwann an sie zu glauben.

Why is it that men can be bastards and women have to wear pearls and smile?

Manchmal muss man Dinge auf Eis legen, auf Abstand halten, beenden, von einem wegdrücken. Manchmal auch Menschen. Aber immer tut es weh. Und man weiß, dass es sehr wahrscheinlich ein nächstes Mal geben wird. Und auch dieses wird schmerzhaft.

Und jedem von uns wurde bestimmt schon mal gesagt, dass wir "darüber hinwegkommen". Im schlimmsten Fall haben wir den Satz selbst schon zu guten Freunden gesagt. Dabei ist doch eine Sache eigentlich klar:

“'You'll get over it...' It's the clichés that cause the trouble. To lose someone you love is to alter your life for ever. You don't get over it because 'it' is the person you loved. The pain stops, there are new people, but the gap never closes. How could it? The particularness of someone who mattered enough to grieve over is not erased by anyone but death. This hole in my heart is in the shape of you and no one else can fit. Why would I want them to?”



Mittwoch, 16. Juni 2010

Meinst du das ich um Liebe bettele und bete, mich wie ne Klette verzettele und dabei so täte, als wäre ich die Marionette, du meine Drähte?

Dein Leben läuft grad nicht so wie du's gerne willst
alles läuft verquer weil du zuviel mit mir chillst
Deine Freunde hast du lange nicht gesehen

Keinen Sport getrieben du sagst ich soll verstehen du hattest nicht geplant dich zu verlieben
Jetzt bist du hängen geblieben deine Jungs lachen dich aus
Du seist domestiziert worden bist jetzt ein Mann im Haus
Ein Hausmann
du willst raus und dann fängst du von vorne an wie nur ein Mann es kann

Und gibst dich dann wieder mit all deine Leuten die sich freuen das du der Alte bist zurück bei deinen Freunden

Willst aus deiner Haut fahren wie Schlangen die sich häuten und dich umgeben mit niveaulosen Bräuten
Bevor wir uns liebten möchten deine Homie's mich jetzt, trifft das nicht mehr zu
was ist schief gelaufen fragst du dich.
Weißt du es wirklich nicht? Mach dich nicht lächerlich
Klarer präsentiert sich dir die Lage nicht
Ich kann es drehen und wenden es liegt nicht mehr in meinen Händen.

Bis dato hat mein Kopf nicht halt gemacht vor den massivsten Wänden.

Doch ich passe in diesem Fall, lass dich in Frieden, du hast dich entschieden für deinen Teil.

Du willst es beenden dich von Problemen abwenden, du hast scheinbar noch zu eigenwillige Lenden, die sich unkontrolliert, was dir unbewusst passiert, immer wenn dich was frustriert andern Frauen zuwenden.

Bist verwundert über meine Reaktion, damit hast du nicht gerechnet keine Wut kein kalter Unterton

"Baby du machst dir gar nichts draus, bist total souverän macht dir das alles wirklich gar nichts aus?"

Du hast befürchtet du musst mich über Stunden in den Arm nehmen, minutenlang dein Mitleid bekunden und insgeheim hoffen, es dauert nur noch Sekunden, ich bin wieder verschwunden, du nicht zu spät im Club zu pumpen.

Dachtest wir streiten uns wie Katzen sich mit Hunden, du hättest dank meiner Nerverei irgendwann den Grund gefunden, die ganze Sache mit nem äußerst, ungesunden "Siehst du deshalb geht's nicht abzurunden.

Meinst du das ich um Liebe bettele und bete, mich wie ne Klette verzettele und dabei so täte, als wäre ich die Marionette, du meine Drähte, als wärst du der Künstler ich deine formbare Knete?!
Kein Ding das schaff ich, weinen kann ich alleine, wir haben eh nur deine Suppe ausgelöffelt niemals meine, jetzt weiß ich warum sie nicht geschmeckt hat, Eier hast du keine!! Ja! Ich sag viele Dinge auch so gemeine...
Bei jedem Streit habe ich eingelenkt, hab mich für dich verbogen, mich dabei verrenkt.

Liebe kennt keinen Stolz das wär gelogen, doch so wie wir uns liebten hab ich den Bogen gerne überzogen.
Du zeigst auf die Tür, sagst das ich gehen muss, ich dachte ich werde mit dir alt, du gibst mir den letzten Kuss.

Die Wohnungstür fällt hinter mir zu, bin nicht aus Holz hab mein Stolz lasse dich in Ruh!

Wochen vergehen Nächte sind unerträglich, Ablenkungsversuche meiner Freunde scheitern kläglich,ich style mich auf, will schön sein doch es geht nicht.

Mein Ego möchte flirten doch ich wirk nur überheblich.

Denk über uns nach alles dreht sich, hab ich zuviel für uns getan oder zu wenig?

Oft warst du gut zu mir und ich war eklig wenn ich wütend bin beb ich meine Emotionen leb ich.

Doch um uns zu kämpfen ist auf keinen Fall vergeblich, denn ich verändere mich stetig.

Wir haben uns aufgehalten, es war kaum noch auszuhalten, neue Probleme nicht gelöst, rumgehackt nur auf den alten.

Deshalb nehm ich's hin und wenn ich ehrlich bin ist die Trennung besser, vielleicht macht sie Sinn.

Vor Trauer text ich wie ne Anfängerin, Baby du fehlst mir so, du inspirierst mich als Sängerin.
Ich lenk mich ab mit dem andern Mann der mich liebt.

Und dieser Mann heißt Musik, ich bin so froh das er da ist das es ihn gibt.

Dieser Mann, heißt Musik.

Er führt mich aus zeigt mir die Bühnen dieser Welt, er zahlt meine Miete und überschüttet mich mit Geld.

Er hat meine Rücken und ist weit gereist berührt Menschen mit dem was er sagt, hat viel erreicht, er sagt das ich ihn und keinen anderen heiraten soll, verspricht mir alles Sex, Drugs and Rock’n’roll.

Er ist wirklich gut zu mir, mir fehlts an nichts und nach Monaten mit ihm denk ich fasst gar nicht mehr an Dich.

An jenem Tag fällt er grad vor mir auf die Knie und hält um meine Hand an; ist es Telepathie? Um diese Uhrzeit klingelt mein Handy nie, ich höre deine Stimme diese schöne Melodie.
Euphorie, vermischt sich mit Angst, man weiß nie, was du von mir wollen kannst, du redest sanft klingst vertraut, soviel hat sich angestaut du sagst du wolltest früher reden, hättest dich nur nicht getraut.

Alles würde keinen Sinn machen, gegen die Trennung sprechen Tatsachen.

Du hast noch nie so geliebt, keine andere ist wie ich, die Zeit war wichtig um zu sehen, es geht nicht ohne Mich!

Ich beichte meine Affäre, du sagst du kannst verstehen, das es bei dir genauso wär, es würde dir nicht anderes gehen.

Du musst wissen ich hab soviel nachgedacht, über alles, über dies, über jenes, jede Nacht.

Über Stolz, über Liebe, über Hass über das Leben, will Gedanken mit dir teilen, dir etwas davon geben, durch die Trennung weiß ich du warst alles für mich …
Doch weil Ich mich wieder liebe bleibt kein Platz mehr für Dich!




Ich weiß nicht wirklich, was ich sagen, beziehungsweise schreiben soll.Viele Worte, viele Bruchstücke sind in meinem Kopf, aber sie zusammenkriegen? Zu einem Text, den ein Außenstehender versteht? Das geht nicht.


Wann ist der Punkt erreicht, an dem man aufgeben muss, weil man sich selbst sonst zu sehr schadet? Weiß man je zu 100%, dass man selbigen erreicht hat?

Was kann ich noch sagen, außer: "Ich bin so wütend. Wütend auf mich, weil ich dir geglaubt habe! Weil ich mich so habe behandeln lassen! Weil ich es hätte besser wissen müssen!"


Die Lyrics da oben treffen doch auch voll ins Schwarze, wozu dann noch ausschweifen?



Sonntag, 30. Mai 2010

Die größten Dämonen, mit denen man je zu kämpfen hat, sind die, welche wir selbst erschaffen. Aus unserem tiefsten Inneren.

Es ist viel passiert in letzter Zeit. Das ist wohl der Satz, der es am besten ausdrückt.

Zum ersten kann man sagen, dass ich irgendwie, mehr oder weniger, wieder vergeben bin. Wieso mehr oder weniger? Glaubt mir, von den Gefühlen her wohl zu 100Prozent, aber vieles ist kompliziert, was diese Beziehung angeht. Was tut man, wenn alles in einem "JA!" schreit, man etwas mit jeder Faser seines Körpers will, begehrt und fühlt, dass es richtig ist, dass es so sein muss? Und wenn man sich auf der anderen Seite ständig fragt wie man das schaffen soll, wenn man glaubt die ganze Welt hätte sich gegen einen gestellt, sich verschworen?

Zum anderen habe ich wie jedes Jahr um diese Zeit eine Art persönliches Tief. Ich bin antriebslos, leicht reizbar und extrem anfällig, wenn mir für mich wichtige Menschen etwas Gemeines, und sei es noch so witzig gemeint, an den Kopf werfen. Persönlicher Brainfuckscheisskram.

Ich weiß nicht wie oft ich mich die letzten Tage, die letzten Wochen schon hingesetzt habe und einen Blogeintrag schreiben wollte. Keiner wurde fertig, und so liegen sie jetzt hier. Im Online-Archiv, in meinem Notizbuch, in meinem französischen Block. Überall Fetzen meines Geistes, die ich nicht zu einem Text, zu einer Sache binden kann.
Noch nie ist es mir so schwer gefallen die Worte, die in meinem Kopf schwirren, zu Papier zu bringen oder abzutippen.

Am liebsten würde ich mir meine Schuhe anziehen und rausgehen, einfach rennen. Rennen, schreien, lachen, weinen, kotzen, trinken, schweigen. Den Kopf frei kriegen. Aber nicht mal das kann ich.

Spätestens heute, nachdem ich auf meinem Handy ungefähr fünfzig, also gefühlte drei Milliarden weggedrückte oder ignorierte Anrufe von Unbekannt hatte, entwickelte sich eine leichte Paranoia, die dazu führte, dass ich ausnahmsweise meine Haustür abschloss, ausnahmsweise den Riegel zuzog und sogar ausnahmsweise mein Handy ausmachte. Ergo: Falls ein psychopathischer Kettensägenmörder durch meine Tür stürmt, habe ich nicht einmal die Chance per Handy jemandem meine letzten Worte auszurichten. Klasse.

Gleichzeitig hoffe ich, dass es endlich an der Tür klingeln möge, dass er da stünde, mich auf diese eine Art anschauen möge und mir sagte, dass ich spinne und wir uns jetzt einfach zusammen ins Bett legen, Arm in Arm, und ich mir keine Sorgen machen bräuchte. Wie naiv.

Wieso ist der Mensch, egal wie erfahren und abgeklärt er sein mag, trotzdem immernoch so naiv sich in derartige Wunschvorstellungen zu flüchten? Wieso quälen wir uns nur immer selbst und erschaffen immer neue Dämonen im Gewand der Hoffnung, des Glaubens und Ähnlichem, die uns am Ende doch nur zerfleischen?

Montag, 10. Mai 2010

Be yourself. Above all, let who you are, what you are, what you believe, shine through every sentence you write, every piece you finish.

Gibt es etwas Schwierigeres, als man selbst zu sein? Ich glaube diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt, bewusst oder unbewusst.

Ständig sind wir auf der Suche nach etwas, nach jemandem, der uns um unserer selbst Willen mag, vielleicht sogar liebt. Diese Art Suche verkomplizieren wir uns selbst, indem wir nie jemandem unser wahres Ich zeigen. Nie von Anfang an und vollkommen auch nie. Oder hat das einer von euch schon mal getan?

Warum ist das so? Vermutlich haben wir uns in der Vergangenheit offener präsentiert. Haben Seiten an uns offenbart, von denen wir dachten, dass unsere Gegenüber sie verstehen, vielleicht sogar mögen würde. Und dann, dann wurden wir meist eines Besseren belehrt.

Wir haben gelernt etwas zu sein, von dem wir denken, dass es liebenswert wäre. Eben wirklich liebenswert - wert geliebt zu werden. Diese Fassade konnten wir mal mehr, mal weniger gut aufrecht erhalten. Die Momente, in denen ihr Putz bröckelte, in denen wir nicht schnell genug neu spachteln konnten, waren meist auch diejenigen, welche zu Streit führten, zu Verwirrung, zu Fragen.

Es gab Momente, in denen wir andere Menschen versehentlich mit Teilen unseres Ichs konfrontieren, auf die diese nicht vorbereitet waren. Die Reaktion darauf empfanden wir dann wiederrum eventuell als fehlerhaft, reagierten verärgert, trotzig, fühlten uns zurückgewiesen und erhielten auf der anderen Seite wieder einmal die scheinbare Bestätigung unser Ich, uns selbst, weiterhin zukleistern zu müssen.

Uns sowas kam meist mehr als einmal vor. Also entwickelten wir eine fatale Strategie:

Unfähig zu erkennen, dass so etwas auf Dauer gar nicht funktionieren kann, sind wir weiterhin bestrebt das von uns pedantisch entwickelte Bild weiter aufrecht zu erhalten und erkennen nicht, dass wir damit nicht nur unseren Mitmenschen schaden können, sondern vor allem uns selbst. Ein Druck entsteht. Druck, den wir meistens nur dadurch ablassen können, dass wir etwas unfassbar Dummes tun.

Menschen machen Fehler. Immer und immer wieder.

Doch wie können wir uns dazu durchringen wir selbst zu sein? Etwas, was bei Freunden noch machbar ist, erweist sich bei Liebenden als Herausforderung. Ein echter Freund ist jemand, der glaubt, dass du ein gutes Ei bist, obwohl er weiß, dass du einen Sprung hast.

Dem Liebenden hingegen wollen wir keine Risse offenbaren. Keine Beschädigungen, keine Narben, keine Zeichen, die auf unsachgemäße Behandlung und den damit verbunden Folgen hindeuten könnten.

Es ist einfach verdammt schwer zu sagen:

This is me damn it! I look the way I look, think the way I think, feel the way I feel, love the way I love! I am a whole complex package. Take me... or leave me. Accept me - or walk away! Do not try to make me feel like less of a person, just because I don't fit your idea of who I should be and don't try to change me to fit your mold. If I need to change, I alone will make that decision.”

Es ist hart und meistens geht es nur schrittchenweise. Ich arbeite dran. Man muss sich halt auch mal mit unbequemen Wahrheiten abfinden, welche die eigene Person betreffen. Man kann es wohl doch nicht allen Recht machen - schon gar nicht, ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. Und man darf sich nicht verlieren. Wenn du dich selbst verlierst, was hast du dann noch?

Aber Schritt für Schritt lernt man sich selbst kennen. Erkennt Seiten an sich, die man längst vergessen hat. Wächst. Und wird stärker.

"When you are strong enough to love yourself 100%, good and bad - you will be amazed at the opportunities that life presents you."

Hört nur nicht auf zu gehen. Nie.

Freitag, 7. Mai 2010

Sometimes you put walls up not to keep people out, but to see who cares enough to break them down.

Mauern. Wir haben sie alle. Im Laufe unseres Lebens setzen wir behutsam Stein auf Stein. Steine entstanden aus Verrat, Betrug, Trauer, Verletzung, Wut, Enttäuschung und anderen Materialien. Natürlich hat diese Mauer ein Tor, vielleicht auch nur ein kleines Türchen, welches wir zuweilen öffnen, um einen besonderen Menschen hineinzulassen.

Wenn jemand durch unsere Mauer dringt, um den Raum dahinter, um uns, mit Wärme zu erfüllen, mit Sonnenschein, mit Liebe, ist das vermutlich das Schönste, was wir erleben können. Alles innerhalb unserer Mauern ist auf einen Schlag erhellt, macht glücklich, schafft Einklang.

Manchmal aber machen wir einen Fehler und lassen jemanden rein, der eigentlich lieber draußen bleiben sollte. Jemanden, den wir für einen besseren Menschen hielten, als er ist. Jemand, von dem wir dachten, dass er vielleicht die Art Helligkeit in sich trüge, die Kraft, welche die Mauer in ihren Grundfesten erschüttern, vielleicht sogar einstürzen lassen würde, damit wir mit ihm, mit diesem einen Menschen, die ganze Welt erforschen, erleben könnten.

Und dann kommt der Tag, an dem man merkt, dass man sich in diesem Menschen gettäuscht hat. Dass er die Mauer zwar einstürzen lässt, aber nur, um uns unserer Kraft zu berauben und uns in einer Ruine voller Nichts zurückzulassen. Nackt. Allein. Verletzt.

Was tun wir in einem solchen Moment? Mühsam errichten wir die Mauer wieder auf, Stein um Stein. Da wir nicht wollen, da sie erneut einstürzt, nehmen wir härtere Steine, größere, mehr Mörtel, bauen sie höher, dicker. So geht es jedes Mal. Wenn wir wieder einmal so dumm, so naiv, vielleicht auch so verliebt waren den oder die Falsche/n in unsere ummauerte Festung zu lassen, um am Ende verlassen und schutzlos dazustehen, bauen wir sie stabiler.

Bis wir eines Tages keinen mehr rein lassen.

Obwohl wir uns doch an sich nichts sehnlicher wünschen würden, als jemand, der es wert wäre, das Türchen, welches mittlerweile durch viele Schlösser und Riegel geschützt wird, zu öffnen.

Manchmal kommt so jemand, aber durch die vielen Einstürze sind wir misstrauisch geworden. Wir öffnen nicht, wir gehen nicht einmal mehr an den Türspion, um zu schauen, wer dort ist. Aber wir hoffen. Hoffen so sehr, dass wir am liebsten schreien würden. Dass wir uns denken, dass die Person, die es wirklich wert wäre, die Mauer von ganz allein einreißen könnte. Dass sie es einfach muss.

Aber nicht, um uns zu berauben und in einem Trümmerhaufen zurückzulassen. Sondern um uns zu halten und uns zu zeigen, dass man doch eigentlich gar keine Mauer braucht. Vielleicht nur einen kleinen Gartenzaun.

Have you ever been in love? Horrible isn't it? It makes you so vulnerable. It opens your chest and it opens up your heart and it means that someone can get inside you and mess you up. You build up all these defenses, you build up a whole suit of armor, so that nothing can hurt you, then one stupid person, no different from any other stupid person, wanders into your stupid life...You give them a piece of you. They didn't ask for it. They did something dumb one day, like kiss you or smile at you, and then your life isn't your own anymore. Love takes hostages. It gets inside you. It eats you out and leaves you crying in the darkness, so simple a phrase like 'maybe we should be just friends' turns into a glass splinter working its way into your heart. It hurts. Not just in the imagination. Not just in the mind. It's a soul-hurt, a real gets-inside-you-and-rips-you-apart pain. I hate it.

Man kann die Augen verschließen, um den Trümmerhaufen nicht zu sehen, der um einen verstreut ist. Aber man wird trotzdem nicht das Fühlen des eisigen Windes aufhalten können. Egal wie fest man die Augen zukneift.