Montag, 10. Mai 2010

Be yourself. Above all, let who you are, what you are, what you believe, shine through every sentence you write, every piece you finish.

Gibt es etwas Schwierigeres, als man selbst zu sein? Ich glaube diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt, bewusst oder unbewusst.

Ständig sind wir auf der Suche nach etwas, nach jemandem, der uns um unserer selbst Willen mag, vielleicht sogar liebt. Diese Art Suche verkomplizieren wir uns selbst, indem wir nie jemandem unser wahres Ich zeigen. Nie von Anfang an und vollkommen auch nie. Oder hat das einer von euch schon mal getan?

Warum ist das so? Vermutlich haben wir uns in der Vergangenheit offener präsentiert. Haben Seiten an uns offenbart, von denen wir dachten, dass unsere Gegenüber sie verstehen, vielleicht sogar mögen würde. Und dann, dann wurden wir meist eines Besseren belehrt.

Wir haben gelernt etwas zu sein, von dem wir denken, dass es liebenswert wäre. Eben wirklich liebenswert - wert geliebt zu werden. Diese Fassade konnten wir mal mehr, mal weniger gut aufrecht erhalten. Die Momente, in denen ihr Putz bröckelte, in denen wir nicht schnell genug neu spachteln konnten, waren meist auch diejenigen, welche zu Streit führten, zu Verwirrung, zu Fragen.

Es gab Momente, in denen wir andere Menschen versehentlich mit Teilen unseres Ichs konfrontieren, auf die diese nicht vorbereitet waren. Die Reaktion darauf empfanden wir dann wiederrum eventuell als fehlerhaft, reagierten verärgert, trotzig, fühlten uns zurückgewiesen und erhielten auf der anderen Seite wieder einmal die scheinbare Bestätigung unser Ich, uns selbst, weiterhin zukleistern zu müssen.

Uns sowas kam meist mehr als einmal vor. Also entwickelten wir eine fatale Strategie:

Unfähig zu erkennen, dass so etwas auf Dauer gar nicht funktionieren kann, sind wir weiterhin bestrebt das von uns pedantisch entwickelte Bild weiter aufrecht zu erhalten und erkennen nicht, dass wir damit nicht nur unseren Mitmenschen schaden können, sondern vor allem uns selbst. Ein Druck entsteht. Druck, den wir meistens nur dadurch ablassen können, dass wir etwas unfassbar Dummes tun.

Menschen machen Fehler. Immer und immer wieder.

Doch wie können wir uns dazu durchringen wir selbst zu sein? Etwas, was bei Freunden noch machbar ist, erweist sich bei Liebenden als Herausforderung. Ein echter Freund ist jemand, der glaubt, dass du ein gutes Ei bist, obwohl er weiß, dass du einen Sprung hast.

Dem Liebenden hingegen wollen wir keine Risse offenbaren. Keine Beschädigungen, keine Narben, keine Zeichen, die auf unsachgemäße Behandlung und den damit verbunden Folgen hindeuten könnten.

Es ist einfach verdammt schwer zu sagen:

This is me damn it! I look the way I look, think the way I think, feel the way I feel, love the way I love! I am a whole complex package. Take me... or leave me. Accept me - or walk away! Do not try to make me feel like less of a person, just because I don't fit your idea of who I should be and don't try to change me to fit your mold. If I need to change, I alone will make that decision.”

Es ist hart und meistens geht es nur schrittchenweise. Ich arbeite dran. Man muss sich halt auch mal mit unbequemen Wahrheiten abfinden, welche die eigene Person betreffen. Man kann es wohl doch nicht allen Recht machen - schon gar nicht, ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. Und man darf sich nicht verlieren. Wenn du dich selbst verlierst, was hast du dann noch?

Aber Schritt für Schritt lernt man sich selbst kennen. Erkennt Seiten an sich, die man längst vergessen hat. Wächst. Und wird stärker.

"When you are strong enough to love yourself 100%, good and bad - you will be amazed at the opportunities that life presents you."

Hört nur nicht auf zu gehen. Nie.

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