Mittwoch, 31. März 2010

Der urbane Disney-Mythos aka wie die Natur uns stets dazwischenfunkt.

Ein alter Spruch sagt: "In jedem Mann steckt was Gutes - und sei es nur ein Küchenmesser!"

Nun ja das soll man jetzt nicht falsch verstehen, ich mag Männer. Klar ist es schön beim Aufwachen einen tollen Kerl neben sich liegen zu haben, nur wo kriegt man den her? Krampfhaft suchen ist genau die falsche Art und Weise und wenn man irgendwie erst mal in eine Beziehung hineingeschliddert ist, hat man nie eine Garantie, dass es funktioniert.

Keiner redet hier von „großer Liebe“, aber Fakt ist doch, dass die meisten Beziehungen zeitlich sehr begrenzt sind.

Habt ihr euch mal gefragt, wieso die meisten Beziehungen im Schnitt nach zwei bis drei Jahren auseinandergehen? Nun ja, es ist von der Natur nicht anders konzipiert: Das Männchen hat das Weibchen in der Anfangszeit zu begatten, mit ihr die zehn Monate Schwangerschaft durchzustehen und bei ihr zu bleiben und für sie zu sorgen, bis das Kind aus dem Gröbsten raus ist, sprich bis es Zähne hat, laufen kann und die ersten Worte brabbelt.

Mit diesem Faktum wollen wir uns aber in der Zeit, in der wir zig Verhütungsmöglichkeiten zur Auswahl haben, aber nicht abfinden. Wieso seine komplette Energie auf die Kindererziehung konzentrieren, wenn wir stattdessen feucht-fröhlich Spaß mit unserem Partner haben können und einfach nur Zweisamkeit genießen wollen? Leider funkt uns die Natur dazwischen.

Zudem fällt mir mit der Zeit, wenn ich mich im Freundeskreis umsehe, auf, dass Männer in einer Sache absolute Profis sind: Lügen.

Natürlich, wir Frauen lügen auch. Statistisch gesehen sogar öfter als Männer, aber die Motivation ist eine andere: Frauen lügen in erster Linie, um die Gefühle anderer nicht zu verletzten, während Männer hingegen meist einfach nur ihren eigenen Arsch retten wollen.

Es gibt Massen an Hetero-Männern, die einem das Blaue vom Himmel lügen, falls sie auch nur in einer Gehirnzelle ihres Kopfes beschließen, dass sie dich warm halten wollen. Es geht nicht einmal direkt darum, jemanden ins Bett zu kriegen, lediglich darum die Option darauf offen halten zu können. Das scheint in erster Linie eine Ego-Geschichte zu sein. Ihr wisst schon, dieses ganze „ich bin das Alphamännchen“-Getue und darf als erstes alle Weibchen meiner Herde begatten. Danach machen sie sich, im Tierreich, meistens aus dem Staub. Im wahren Leben zum Teil auch.

Vielleicht wirke ich wirklich verbittert, vielleicht spricht auch nur der Pata Negra aus mir oder es sind die Nachwirkungen des tollen Nachtspaziergangs, den ich eben mit meinem besten Freund hatte - Ihr glaubt gar nicht, was es mitten in Frankfurt für stille Ecken gibt. Endlich mal in Ruhe über alles reden können, es teilen, hilft tatsächlich.

Trotzdem komme ich nicht umhin mich zu fragen wieso es uns so schwer gemacht wird: sich verlieben, in der Person das selbe Interesse wecken, sich öffnen, vertrauen, dabei gleichzeitig sich selbst schützen können und seine Selbstachtung zu wahren.

Vielleicht sollten wir kleinen Mädchen Disney-Filme vorenthalten - dann würden sie wenigstens nicht mit der Illusion aufwachsen, dass es möglich sei, im wahren Leben etwas zu finden, was nunmal einfach nicht existiert.

Donnerstag, 25. März 2010

Wenn man nicht einmal seine Gedanken ordnen kann, einem etwas seit Wochen im Kopf schwirrt, was man nicht benennen kann, ist die Überschrift egal.

Gestern wurde mir prophezeit die Nacht und ich würden keine Freunde werden, aber da liegt ein Missverständnis vor. Ich mag die Nacht, eigentlich sogar mehr als den Tag. Nachts sind alle Katzen grau, nachts ist die Luft ganz anders, nachts hat man sie angenehme Art von Stille, die Art Stille, die mit leichten Nebengeräuschen einen schönen zu einem perfekten Moment machen kann.

Was ich nicht sonderlich mag, ist der Schlaf. Wobei, Schlaf an sich schon, nur die Traumwelt und ich werden wohl nie Freunde werden. Wieso? Ich war schon immer ein Mensch, der viel geträumt hat und eine sehr lebhafte Fantasie hatte, aber in letzter Zeit träume ich zu viel. Vor allem: zu viel Müll. Das Problem ist, dass Schlaf dann keine Erholung mehr darstellt.
Egal, ob man vier, acht oder zwölf Stunden schläft, egal wie weich oder hart die Matratze ist, egal auf wieviele Kissen man seinen Kopf bettet, das Ergebnis ist das selbe, nämlich keine Erholung. Man wacht auf und ist müde vom schlafen. Nicht direkt müde, aber erschöpft.

It's hard to say that I'd rather stay awake when I'm asleep
Cause everything is never as it seems

Dann hat man auch keine Lust mehr zu schlafen. Vor allem nicht, wenn der Weg in den Schlaf genauso mühsam ist, wie der Schlaf selbst und man vorher erstmal stundenlang Karussel fährt.

Aber was schwirrt mir im Kopf rum? Das Fiasko ist, dass sich selbiges nicht einmal genau benennen kann. Natürlich könnte ich hier einzelne Träume beschreiben, die oft viel zu realistisch sind, aber wozu? Keiner würde die Zusammenhänge verstehen, geschweige denn sie deuten können, da die einzelnen Verflechtungen selbst für mich viel zu komplex sind.

Manchmal möchte man einfach flüchten, einen Bruch wagen, einen Neuanfang starten und manche Menschen einfach nur streichen können. Die Menschen, die einen in das Karussel setzen und dann nicht mehr da sind, wenn man aussteigen will. Also kommt man nicht mehr von dem Pferdchen runter, es dreht sich immer weiter und alles, was macht, ist in die Menge zu schauen und den einen Menschen zu suchen, der in der Lage ist, einem runterzuhelfen.

Die Tage hat sich etwas in mir geändert. Ich habe etwas verstanden, was ich vorher verpönt habe und ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass dieser Tag mal kommen würde. Vielleicht ist es nur eine Phase, ehrlichgesagt hoffe ich das sogar und hätte gerne die alte Version von mir von vor ein paar Wochen wieder. Die hatte zwar auch Alpträume, aber in denen wurde wenigstens noch ordentlich gemetzelt und nicht nur Psychokrieg betrieben.
Naja mein Zynismus bleibt mir anscheinend erhalten.

Leave my door open just a crack
Cause I feel like such an insomniac
Why do I tire of counting sheep?
When I'm far to tired to fall asleep

Das einzig Positive ist, dass ich mittlerweile, Temperatur sei dank, wieder um vier Uhr nachts an meinen Lieblingsplatz gehen kann, die Musik in meinen Ohren aufdrehe und so lange renne, bis ich nicht mehr denke.

Montag, 22. März 2010

Verkommen wir in einer Welt, in der wir nahezu alles unter Kontrolle haben, Maschinen, Logistik, sogar DNA-Manipulation, zu emotionalen Masochisten?

Hach ja die Leiden der Liebe treiben wieder ihr Unwesen - man merkt, dass es Frühling wird. Wobei ich diese Jahreszeitengeschichte eigentlich für ziemlichen Humbug halte, die Geburtenrate müsste um Weihnachten rum sonst explodieren.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben momentan ein paar mit unerwiderter Verliebtheit, ich schreibe bewusst nicht Liebe, zu kämpfen. Ob ich dazu gehöre? Unerheblich. Hier geht es schließlich um das Ganze, um die Komplexität unerwiderter Gefühle an sich. Darum, dass der rationale Teil in einem weiß, dass das, was man tut, was man sich zumutet, nicht gesund ist und der verliebte Teil für einen Moment des Glücks jeglichen gesunden Menschenverstand über Bord wirft und lächelnd ins Verderben springt. Dabei sind wir schlimmer, als ein Kalb auf dem Weg zur Schlachtbank - dieses weiß wenigstens nicht, dass dieser Weg ein endgültiger sein wird.

Okay, bei uns ist er das nicht - kaum einer sitrbt an gebrochenem Herzen. Wobei es das "Broken Heart Disease" wirklich gibt.

Menschen, die verliebt sind, zeigen die selben Symptome wie Menschen, die drauf sind. Deswegen leiden sie auch unter Entzugserscheinungen, die im schlimmsten Fall zu Depressionen führen, Schlafstörungen, Alpträumen und psychosomatischen Beschwerden.
In den USA können Menschen, die gerade eine Beziehung beendet haben, krankgeschrieben werden, wegen eben erwähntem "Broken Heart Disease".

Doch warum tun wir uns das an? Warum geben wir uns tagelangen Brainfuck, den wir nur dann vergessen, wenn wir ein paar Stunden mit dieser Person, die es verursacht, verbringen können? Verkommen wir in einer Welt, in der wir nahezu alles unter Kontrolle haben, Maschinen, Logistik, sogar DNA-Manipulation, zu emotionalen Masochisten?

Ich denke mittlerweile, dass, egal wie sehr man wegen unerwiderten Gefühlen leidet, es pro Person nur eine begrenzte Anzahl Tränen gibt, die man weinen kann. Eine begrenzte Anzahl Hasstiraden, die man gen Himmel schicken kann. Und eine begrenzte Anzahl Warums, wenn man versucht herauszufinden, was an einem verkehrt ist, da man offensichtlich für den anderen nicht liebenswert genug ist.

Aber woher die ganzen unerwiderten Gefühle? Laut unserem Gencode sind wir doch drauf programmiert, uns in denjenigen zu verlieben, der geruchstechnisch den besten und damit im Vergleich zu unserem komplett anderen, Gencode ausströmt. So beugt die Natur Inzest vor.
Natürlich sind wir alle oberflächlich und wollen keinen Gesichtselfmeter, nur weil er gut riecht - mal ganz unabhängig von der Tatsache, dass wir wohl gar nicht auf die Idee kämen selbigen zu beschnuppern. Aber Geschmäcker sind nunmal verschieden.

Wer weiß schon, wie entscheidend der Geruch in einer von Duschgel, Shampoo, Deo und Parfüm dominierten Welt ist? Es gibt durchaus bestimmte Parfüms, die Männer auflegen können und die diese in meinem Augen gleich viel attraktiver wirken lassen - da werde ich halt "schwach". Aber bescheißen wir uns damit nicht selbst?

Jedes mal erwischt es uns eiskalt. Wir sind nie drauf vorbereitet, werden übermannt und zu Boden gedrückt von einem Gefühl, das so unfassbar ist, dass ich nie verstanden habe, wie Menschen bewusst danach suchen können? Wie sucht man etwas, was man nicht greifen kann? Vor allem, nicht erzwingen kann?

Und dann das Paradoxe in unseren Emotionen: Wir haben jemanden gern, sehr gern. Ergo wollen wir die Person glücklich sehen, weil das einen selbst mit einem unfassbaren Glück erfüllt. Es sei denn es kommt die Eifersucht hervor. Leise kriecht sie die Kehle empor, wenn man merkt, dass der Mensch, von dem man denkt man könnte ihn glücklich machen und er hat es nur noch nicht erkannt, sich für einen anderen Menschen interessiert, sich verliebt.

Wir sind alle keine 14 mehr, in den wir uns in wilde Fantasien verstricken und uns vorstellen wie wir den/die Neue/n quälen oder wie er/sie in einem unfassbar romantischen Moment erkennt, was er doch eigentlich an uns hat.

Aber trotzdem kommen wir doch nie um die Frage herum: "Was hat der/die, was ich nicht habe?"

Nein, ich habe keine Antwort auf diese Frage. Hatte ich noch in keinem Fall, in dem ich sie mir stellen musste. Alles was ich habe, ist die Hoffnung in ein paar Monaten mit guten Freunden bei einem Bier darüber lachen zu können, wie apokalyptisch die Sicht auf die Welt zu diesem Zeitpunkt war und über was für Dinge man sich Gedanken gemacht hat.
Nur die Hoffnung, Mehr nicht.

Samstag, 20. März 2010

Kind, wenn du dich mit einem Mann triffst, lass ihn warten. Und wenn er das nicht tut, ist er es sowieso nicht wert.

Wenn man mit einem Menschen redet, gehört es zum Grundrespekt die Person dabei anzuschauen. Normalerweise mache ich das auch. Es gibt allerdings Tage, an denen es irgendwie viel reizvoller ist, sich selbst anzuschauen. Klingt das arrogant? Vermessen? Eingebildet? Und wenn - ich gebe es wenigstens zu.

Das sind meistens die Tage, an denen man mit Klischees spielt. Männer fallen einfach zu gerne auf Klischees rein.
Die gängigsten sind wohl das Schulmädchen, die Sekräterin und der Vamp.

Letztens war die Schulmädchennummer wieder dran. Sprich man steht vor dem Spiegel, überlegt sich, was man sich anzieht und landet beim karierten Mini, dem weißen Blüschen, dessen oberster Knopf mysteriöserweise offen bleibt, schwarzen Strümpfen und Stiefeln oder Mary-Janes.
Haare sind nur halboffen, rosige Wangen, auf den Lippen nur ein Gloss, gleichzeitig ein Augenmakeup, das eine Mischung aus Unschuld und Sex ist. Hauptsache nicht so eloquent wirken, wie man ist.
Wozu? Man zieht nur Vorteile draus:

Stellt euch mal so an einen überfüllten Tresen und bestellt was - man kommt wesentlich schneller dran, als alle anderen. Nutzt die angeborenen Instinkte anderer.

Wenn man sich erstmal mit den Regeln der Körpersprache vertraut gemacht hat, ist es unfassbar leicht Menschen zu manipulieren. Mit einer Strähne spielen hier, eine leichte Berührung da und meistens kommt man ans Ziel - welches auch immer das sein mag.

Genauso wie die Sache mit der Pünktlichkeit. Meine Oma hat mir von klein auf beigebracht:

"Kind, wenn du dich mit einem Mann triffst, lass ihn warten. Und wenn er das nicht tut, ist er es sowieso nicht wert. Wenn er schon nicht zehn Minuten seiner Zeit opfert, wird er auch in einer Beziehung nicht viel von sich geben."

Und diese Regel befolge ich bis heute.

Okay, ich war generell nie eine Person, die es sonderlich gewurmt hat, wenn sie mal fünf Minuten zu spät kam. Nicht aus Respektlosigkeit, sondern einfach, weil ich es als verschwendete Energie empfinde sich über derartige Dinge aufzuregen. Und wenn ich mich mit Freunden treffe, bin ich auch meistens pünktlich.

Nundenn, gehen wir wieder zurück zu den Spielchen.
Körpersprache war ja quasi der erste Punkt. 90% aller Kommunikation erfolgt nonverbal. 30% über die Augen, der Rest über den Körper. Klar kann man diese Regeln nicht universell anwenden, aber im Großen und Ganzen treffen sie zu, wenn der Kerl denn nur ein minimales Interesse an einem hat. Das ist und bleibt die Grundvorraussetzung.

Etwas anderes, was ich durch meine Mutter gelernt habe, ist: "Auch wenn du weißt, dass du schlauer bist als er, zeige es nicht."
Männer wollen gebraucht werden, sie wollen beschützen und, auch wenn sie es nicht zugeben, sie wollen überlegen sein. Sei es im Beruf, wo die meisten Leaderpositionen noch von Männern besetzt sind, wie auch bei ganz banalen Dingen wie Sex.

Bei den meisten Stellungen ist der Mann oben. Und seien wir ehrlich liebe Frauen - das gefällt uns doch? Wir kämpfen uns schließlich schon genug durchs Leben, müssen alles selber machen, also ist Sex der Ausgleich.

Die Ausnahme ist Fellatio. Ironischerweise wird Männern dadurch vermittelt sie hätten die Zügel in der Hand. Bullshit, wie ich so gerne sage. Bei keiner anderen Aktivität hat man einen Kerl so sehr unter Kontrolle, wie beim Blasen.
Tut mir leid liebe Männer, damit müsst ihr euch leider abfinden. In dem Fall kontrollieren wir euren Orgasmus und damit euch. Würden wir euch rund um die Uhr einen blasen, hätten wir schon lange die Weltherrschaft.

Sex ist letztendlich der Sieg des Es über das Über-Ich. Wieso?
Nehmen wir an ihr hättet eine Abschrift in der Hand und ihr wüsstet, wenn ihr diese fertig lest, gelangt ihr zur vollkommenen geistigen Erleuchtung und inneren Ruhe. Ihr sitzt also auf einem Sessel und lest. Euer Partner/Traummann bzw eure Partnerin/Traumfrau taucht auf und fängt an euch ganz langsam zu befriedigen. Immer intensiver. Und irgendwann könnt ihr euch nicht mehr beherrschen, werft diesen "unwichtigen Zettel" weg und gebt euch hin. Tja, wer braucht schon Erleuchtung, wenn er einen guten Fick haben kann, was?

Das alles sind Spielchen. Spielchen, die wir Frauen mit euch Männern spielen und umgekehrt, weil ihr sie spielen wollt und wir uns bewusst drauf einlassen. Wir sind beide Opfer und gleichzeitig Täter.

Donnerstag, 18. März 2010

Die Jahre vergehen, Sommer, die den Hautkrebs in uns vorrantreiben, ziehen vorrüber und hinterlassen fahle Bräune, die schnell abblättert.

Es gibt Dinge, die ändern sich nie.

Wo ist die verdammte Herz-Pinata und der dicke Alu-Baseballschläger, wenn man ihn braucht? Ihr wisst nicht, was ich meine? Well, bite me.

Zurück zu den sich nie ändernden Dingen. Wisst ihr noch wie es war? Der süße Junge, der in der dritten Klasse eine Reihe vor euch saß? Alles was ihr wolltet, war mit ihm Händchenhalten. Nunja, bei den meisten kam es nie dazu. Entweder das, oder sie bekamen die lang ersehnte Hand gereicht und eine Woche später, es war wieder Montag, lief man freudestrahlend über den Schulhof und sah auf einmal, wie er eine andere Hand in seiner hielt.

Zeitsprung, ein paar Jahre später, die erste "große Liebe", wie sie so viele nennen. Diese konnte auf alle möglichen Arten ausgehen. Dir wurde das Herz gebrochen, bevor es überhaupt zu etwas ernstem wurde, weil du nie den Mund aufgemacht hast und er irgendwann mit einer anderen nach Hause lief. Oder du sagtest es ihm und warst aber nichts weiter, als eine gute Freundin. Oder du hast dem einen geglaubt, der deine Gefühle so sehr zu erwidern schien, schenktest ihm alles und am Ende? Naja, an dieser Stelle kann man ein beliebiges Beziehungs-Endzeit-Szenario einsetzen.

Und wenn man damals, mit 15, 16 oder 17 Jahren mit "Erwachsenen" geredet hat, kam meistens nur "Was weißt du schon von Liebe?"
Als Kind hieß es das sowieso.

Und jetzt, mit Anfang 20, wissen wir da wirklich mehr? Klar, manche von uns haben schon langjährige Beziehungen hinter sich, haben mit ihrem Partner zusammen gewohnt, haben hässliche Trennungen und wunderschöne Jahrestage hinter sich, aber mehr von der Liebe wissen, als vor fünf Jahren oder vor zehn, das tun wir nicht.

Von einer Sache wissen wir allerdings wirklich mehr: Spielchen.

Seien wir ehrlich, in allen zwischenmenschlichen Beziehungen wird gespielt. Wo wären wir ohne emotionale Erpressung? Ohne das zwieträchtige Sähen von Schuldgefühlen in anderen? Ohne das Ausspielen verschiedener Figuren auf unserem imaginären Schachbrett?

Wir haben alle schon mal gespielt. Mehr als einmal.
Vor allen Dingen diejenigen, die sich von der herkömmlichen Art der Auslebung sexueller Gelüste mit einer Person, bei der die Dopaminausschüttung schlagartig ansteigt, auch Partnerschaft genannt, abgewendet haben, weil sie einfach zu oft verletzt wurden und sich eine zum Großteil äußerst stabile Mauer aufgebaut haben.

Das System funktioniert.

Meistens.

Und dann rennt einem wieder eine/r über den Weg, der einfach deinen Schädel fickt. Im Endeffekt geht es nur ums Ficken und Geficktwerden. Du fickst jemanden, hast deinen Spaß und dann entwickelt die Person Gefühle. Oder du kannst nicht schlafen, weil du einfach nur von ihr/ihm gefickt werden willst. Und weil dieser Fick nicht stattfindet, fickt es dein Hirn.

Ja, das können wir: Ficken und Spielchen spielen.

Aber was wissen wir schon von Liebe?

Vor allem von der "großen Liebe"? Wenn man im Laufe eines, sagen wir 70jährigen Lebens vier oder fünf mal aufrichtigt liebt - und Liebe ist immer groß - welches davon ist dann die eine, die wirklich "große Liebe"? Wie groß kann eine "große Liebe" sein, wenn es mehrere gibt?

Liebe war doch als Kind am ehrlichsten. Da ging es wirklich darum, dass man einfach nur Zeit mit dem Menschen verbringen wollte, der einem dieses warme Gefühl im Bauch verursacht hat, dass man sich gefreut hat, wenn man sich zufällig auf dem Spielplatz getroffen hat und nicht darum, wer wen zuerst anruft, wer wie welches Machtspielchen anfängt und wie man den anderen auf die menschenverachtendste Weise abschießen kann.

Die meisten von uns haben verlernt zu lieben.

Sonntag, 14. März 2010

But I've gotta move on with my life. It's time to be a big girl now. And big girls don't cry.

21. Mit 21 ist man offiziell erwachsen. Man wird nicht mehr nach Jugendstrafrecht verurteilt, man darf über den großen Teich fliegen, um sich dort mit widerlichem Bier vollaufen zu lassen und sein komplettes Geld in Vegas oder Atlantic City zu verzocken und man darf endlich die Drosselung aus seiner Rennmaschine nehmen.

Und dafür der ganze Aufwand? Ist das alles so dermaßen erstrebenswert, dass man sich wie ein Schnitzel drauf freut endlich "erwachsen" zu sein? Erwachsen, was ist das schon? Ein Alter im Personalausweis, nicht mehr und nicht weniger.

Die letzten Tage musste ich an eine dieser typischen Gruppen auf den Social-Networking-Seiten denken:
Erwachsen werden? Ich mach ja jeden Scheiss mit, aber das?

Also klar - es ist natürlich eine "Spaßgruppe", aber selbst darin steckt ein Fünkchen Wahrheit.

Ich glaube jeder erwartet zu seinem 21sten Geburtstag eine große Feier - genauso wie zum 18ten. Und bei vielen werden diese Erwartungen enttäuscht. Bei mir war es, zum Teil, auch so.
Manche Menschen haben Sachen gebracht, die mich einfach nur verletzt haben. Traurigerweise diejenigen, von denen man es am wenigstens erwartet hätte. Noch enttäuschender ist es dann festzustellen, dass diese Person(en) es anscheinend nicht einmal realisieren und sich verhalten, als ob nichts vorgefallen wäre.
Auf der anderen Seite gibt es da die Menschen, die einen auch aus der großen Stimmungskrise gezogen haben, allen Umständen zum trotz. Diese zwei haben es echt gerettet. Danke an dieser Stelle - ihr wisst hoffentlich, dass ihr gemeint seid!

Trotzdem hat mich dieses Wochende, was nun glücklicherweise vorbei ist, emotional ziemlich mitgenommen. Neben der eben beschriebenen Sache gab es da noch zwei Dinge, die ziemlich reingehauen haben und ich hatte seit langem den Wunsch sämtliche Gefühle abstellen zu können.

Wenn man sowieso nicht an Beziehungen glaubt, klammert man sich an das, was bleibt. Aber was ist, wenn eben das einem weggenommen wird bzw. wenn es vor deinen Augen zerbricht, von einer Sekunde auf die andere?
In dem Moment erscheint es einem auf einmal unglaublich verlockend auszuprobieren wie viel Rioja man verträgt oder wie lang man mit Hilfe gewisser Substanzen schlafen und der Wirklichkeit entfliehen kann.

Das Leben ist halt oftmals zu wahr, um schön zu sein.

Dieser Eintrag ist privater, als die anderen. Außerdem dröhnt mein Schädel zu sehr, als dass ich großartig Metaphern erfinden könnte.

Sagen wir einfach nur, es gibt Momente, die einem die Augen öffnen. Man erkennt Seiten in sich selbst, die man seit Jahren vergraben hat. Und sei es nur festzustellen, dass ein Teil von einem ziemlich emotional ist. Ziemlich. So ungefähr auf dem Level einer Mangafigur, der die Tränen in wasserfallartigen Fontänen aus den Augenwinkeln schießen.

Glücklicherweise hat jemand, der laut Zitaten von vielen anderen Menschen "eiskalt, herzlos und unterkühlt" ist keine Probleme damit sich, was so etwas angeht, zumindest in der Gegenwart anderer, zu kontrollieren.

Vielleicht ist die Moral von der Geschichte wirklich, dass man im Zweifel nur sich selbst vertrauen kann.

Mittwoch, 10. März 2010

In der Liebe sollte man alles teilen - nur nicht die Wohnung!

Heute kamen meine beste Freundin und ich mal wieder auf das glorreiche Thema "mit dem Partner zusammenwohnen" aka "das Dümmste, was man sich antun kann".

Wir haben beide so ein Experiment hinter uns, es war jeweils eine zweijährige Beziehung, fast zur selben Zeit.

Mein damaliger Freund und ich zogen schnell zusammen. Wobei, stop, das ist eine Lüge. Er zog zu mir. Bei ihr und ihrem Freund ergab sich das nach fast zwei Jahren. Die Probleme waren die selben.

Seien wir ehrlich - egal in welcher Beziehung wird man früher oder später vom Alltag eingeholt. Wenn man allerdings zusammen wohnt, passiert das noch viel schneller. Zudem taucht ein ganz großes Problem auf: Geld.
Sobald man sich um Geld streitet, ist die Sache eigentlich vorbei. Es ist nie fair verteilt, mit Freunden redet man meistens nicht drüber, weil die nicht den nötigen Einblick haben und es einem, wieso auch immer, unangenehm ist.

Natürlich - auf den ersten Blick ist eine gemeinsame Wohnugn verlockend: man spart an der Miete, es ist immer jemand da, man teilt sich den Haushalt, das Bett wird vorgewärmt und und und.
Und eben! Und irgendwann geht man nicht mehr gemeinsam schlafen, man nimmt sich einfach etwas aus dem Kühlschrank, wenn man Hunger hat, ohne den anderen zu fragen, ob er auch was will, man kann nie Mädelsabende veranstalten, weil da immer ein Kerl sitzt, der erstaunlicherweise genau an dem Abend nicht weiß, wo er hinsoll.
Zudem kann man sich gar nicht mehr wirklich auf den Partner freuen, da man sich denkt "Ach, er ist doch eh da." Im schlimmsten Fall wird er einem soagr lästig.

Ich sage nicht, dass ich nie wieder mit einem Kerl zusammenziehen werde - aber in den nächsten fünf Jahren wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren.
Da würde ich lieber die Erfahrung einer tollen 2er-Mädels-WG machen! Wo jeder seinen Rückzugsraum hat und keine emotionale Erpressung oder Gelddiskussion stattfindet. Wo man sich mal abends beieinander auskotzen kann, zusammen kocht und lästert und gleichzeitig seine Ruhe hat, wenn man sie will.

Wieso muss aus dem "Du und Ich", was eigentlich so wunderbar sein kann, ein "Wir" werden? Hat man, wenn man sich verliebt, etwa nicht mehr das Recht ein Individuum zu sein? Ist das das Pfand, welches wir hinterlassen, bis wir unser Single-Dasein wieder abholen?
Ist das "Ich" das Steak selbst oder nur der Beilagensalat?
Für mich persönlich ist es das Steak. Klingt egoistisch, ist es zun Teil auch, aber wenn man darüber nachdenkt, sollte man feststellen, dass es ohne den essentiellen Teil kein Menü gibt. Liebst du dich nicht selbst, kannst du weder Liebe geben, noch erwarten wiedergeliebt zu werden.

Und das einzige "Wir", welches einem wirklich auf der Zunge zergeht, ist wie ein tolles Dessert in Form von Nougateis im Marzipanmantel mit Grenadine und Schokoladensauce. Der Abend mit Menschen, die einem am Herzen liegen, die man aufrichtig liebt und mit denen selbst der Alltag Spaß macht - Freunde.

Abschließend noch ein Lied, dessen Text sogar irgendwie zum Thema passt. Aber das ist nicht der Grund wieso ich es poste. Es geht eher um die Person, mit der ich es immer gehört habe und die mich fast jedes Mal dazu genötigt hast ja mitzusingen.




Auf bald!

Ju

Dienstag, 9. März 2010

Eine Welt voller Missverständnisse

Gut seien wir doch mal ehrlich, Frauen und Männer sind unterschiedlich. Und doch gleich.

Frauen haben es leichter an Sex zu kommen, da man von Folgendem ausgehen kann: Egal wie hässlich, dumm oder sonstwas eine Frau ist, irgendwo gibt es einen Kerl, der noch eine Liga drunter spielt und sie sehr gerne, mal ganz direkt gesagt, ficken würde.

Gehen wir mal von der deutschen Durchschnittsfrau aus:
  • 165cm groß
  • 80C
  • 67,5 kg
  • Maße 99-84-104
  • Kleidergröße 40-42

So, das habe ich mir nicht ausgedacht, das belegen einfach Studien über die deutsche Durchschnittsfrau. Auf mich persönlich trifft eh keine dieser Angaben zu.

Geht diese Frau abends los, kleidet sich geschickt, steckt sich die Haare hoch, schminkt sich ansprechend und strahlt einfach eine innere Zufriedenheit aus, ist eigentlich sichergestellt, dass sie nicht alleine nach Hause gehen muss, wenn sie es nicht will.

Ist sie also Single und hat eine gewissen Appetit, kann es durchaus vorkommen, dass sie ein oder zwei mal im Monat einen One-Night-Stand hat. Und dann? Dann kann es durchaus vorkommen, dass sie irgendwann als "Schlampe" tituliert wird. Ich möchte mich hier jetzt nicht auf diese jahrzehntelange Debatte einlassen, ich wollte nur das Faktum erwähnen.

Nundenn, aber Frau muss so vieles sein heutzutage: eine gute Freundin, eine dankbare Tochter, erfolgreich im Job/Studium, selbstständig, Familienmensch und potentiell gute Mutter, Hure im Bett, dabei attraktiv, aber nicht billig, schön, darf aber nicht Stunden im Bad verbringen.

Diese Liste an Eigenschaften könnte man ewig weiterführen, alleine schon, weil wir Frauen uns zum Teil selbst unter Druck setzen diese Erwartungen zu erfüllen.

Gehen wir doch mal von dem Fall aus man geht mit einem Mann essen, an dem man ein tiefergehendes Interesse hat. Was bestellt man?

Ist es der Salat und das Wasser, denkt er vielleicht "Oh Gott, das ist eine von DEN Tussen, die drei Minuten auf jeder Tomate rumkauen und dir hinterher erzählen wie breit doch ihr Hintern ist."

Nimmt man sich hingegen das schöne Rumpsteak mit Kräuterbutter und Bratkartoffeln und am besten noch ein großes Pils, haben wir Panik, dass sein Gedankengang lautet "Alter Schwede, die ist ja mehr Bauarbeiter, als ich es je sein könnte."

Liebe Männer, das sind wirklich Fragen, mit denen wir und Tag ein, Tag aus beschäftigen. Ich will euch keinesfalls die Schuld dafür geben, nicht die komplette zumindest. Aber wir Frauen wollen nunmal begehrt werden und legen daher jedes Wort, das ihr aussprecht, auf die Goldwaage, analysieren es haarklein, rupfen eure Satzfragmente auseinander, fragen uns was ihr mit diesem und jenem Statement gemeint haben könntet. Und das machen wir eben auch mit den Worten, die ihr NICHT sagt. Die nagen meist eh mehr an uns.

Genauso fragen wir uns zum Beispiel wieso ihr auf dem Weg zum Club dieser kleinen Blondine in dem pinken Schlauchtop hinterherstarrt und dabei grinst wie ein brünftiger Pavian, während ihr zu uns sogar sagt wir sollen doch bitte ja den obersten Knopf der Bluse zumachen, um nicht wie die Sekräterin aus dem Porno letzte Nacht auszusehen.

Das Prinzip von "Heilige und Hure" ist also beiden Parteien bekannt, führt aber immer wieder zu Verwirrungen, die meist darin enden, dass die Frau einen emotionalen Koller bekommt, den Mann anbrüllt, im schlimmsten Fall noch anfängt zu weinen, und ihn beschimpft. Der Mann seinerseits versteht die Welt nicht mehr, geschweige denn, was er angeblich angestellt hat, und verlässt meistens den Raum, teilweise auch das komplette Szenario.

Festzustellen ist also, dass beide Geschlechter einsehen sollten, dass Frauen, so hart es klingt, auch nur Menschen sind. Menschen, die eben auch mal keine Lust haben sich die Beine zu rasieren und sich auch mal denken "Hübsch machen? Wozu? Du gaffst eh anderen Weibern hinterher!" - deswegen liebe Männer, schenkt uns doch bitte einfach die Aufmerksamkeit, die uns zusteht und würdigt die kleinen und zum Teil auch schmerzhaften Prozeduren, die wir durchlaufen, um uns aber eben auch EUCH zu gefallen.

Denn, seien wir doch mal ehrlich Mädels: Nur für uns selbst machen wir das nicht - jede von uns genießt die anerkennenden und neidischen Blicke!

Wie heißt es so schön?

Wie würde eine Welt ohne Hetero-Männer aussehen? -Überall fette, glückliche Frauen und Tucken, die ihnen die Haare schneiden!

Sonntag, 7. März 2010

Sex ist nicht alles im Leben!

Seien wir doch mal ehrlich, irgendwo sind wir alle viel zu sexfixiert!

Okay, das aus meinem Munde ist vielleicht ein wenig, sagen wir überraschend. Es zaubert einem vielleicht ein kleines "WTF?" ins Gesicht, den Menschen, die einen näher kennen vielleicht auch ein großes, aber ich habe in den letzten, mal wieder, Tagen etwas festgestellt. Es gibt ein paar Gefühle, die noch viel besser sind! Hier einige Beispiele:

  • Wenn der beste Freund einem am Telefon ohne Grund sagt wie wichtig man ihm ist und dass er nicht wüsste, was er denn ohne einen tun sollte - da geht eine kleine Sonne in einem selbst auf.
  • Wenn sich Leute bei einem melden, von denen man länger nichts gehört hat, an die man aber vor kurzem erst denken musste. Und dann anschließend zu merken, dass sich zwischenmenschlich nichts ändert, nur weil man ein paar Tage, Wochen oder Monate nicht miteinander gesprochen hat.
  • Der Moment vor dem ersten Kuss, der aber nicht in wahllosem Rumgeficke endet. Ein wenig derb ausgedrückt, aber ganz ehrlich: Wann habt ihr zum letzten mal einfach nur geknutscht oder die Hand von jemandem gehalten?
  • Aufzuwachen und zu wissen "Hey, dieser Tag wird toll!" - Zugegeben so etwas kommt nicht oft vor, aber wenn, ist es gleichzeitig schön und überraschend.
  • Wenn man nach langer Zeit ein ehemaliges Lieblingsteil aus dem Schrank zieht, es anprobiert und feststellt, dass es einem mittlerweile zu groß ist. Genauso wie beim Shoppen auf einmal eine Nummer kleiner zu brauchen. Zugegeben, das ist wohl eher ein Frauending.
  • Der erste Tag des Jahres an dem man, wenn man einen Rock oder ein Kleid trägt, keine Strümpfe mehr braucht und die Stiefel zu Pumps oder Stilettos werden - ja okay, auch ein Frauending.
  • Ein Musikstück, das einem Schauer über den Rücken jagt, bei voller Lautstärke zu hören.
  • Einfach nur in der Sonne stehen, die Augen schließen und den Sommer einatmen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr die Liste noch ergänzt - dafür ist die Kommentarfunktion schließlich da.

Nundenn, ich werde mich die Tage wohl weiterhin damit beschäftigen Kreuzchen im Kalender zu machen und die Tage zu zählen: Wie lange es noch bis zu meinem Geburtstag dauert (4 Tage), wie lange es noch dauert bis ich in die Sonne fliege (4 Wochen), wie lange ich noch auf die Antwort von meiner Bewerbung um ein bestimmtes Auslandspraktikum warten muss (ungewiss) und und und... Bis dahin werde ich wohl aus lauter Verzweiflung sämtliche Menschen, die in grauer Vorzeit so naiv waren mir ihre Handynummer zu geben, mit SMS zu Tode genervt haben - neue Flatrate sei Dank.

Also - ergänzt die Liste und lasst euch Schauer über den Rücken jagen!



Auf bald,

Ju

Mittwoch, 3. März 2010

Lollipops turn into cigarettes. The innocent ones turn into sluts...

"Alles wird gut." - Dies ist einer der Sätze, die mindestens genauso fürn Arsch sind wie "Ach, er weiß ja gar nicht, was er an dir hat!" oder "Es schwimmen noch mehr Fische im Meer!".

Es ist Anfang März und wie immer passiert um diese Zeit etwas mit mir. Ich weiß nicht was es ist. Ich weiß nur, dass ich bald Geburtstag habe, am 12ten, um genau zu sein.
Ich weiß noch nicht genau wie ich den feiern werde, auch noch nicht genau mit wem alles, nur über weniger als eine Handvoll Leute weiß ich Bescheid. Aber das sind mir auch die Liebsten.

Nundenn, ich frage mich zum Beispiel, ob mein Dad es dieses Jahr auf die Reihe kriegt am richtigen Tag anzurufen. Jaja tut mir Leid, ich bin halt leider auch eins von diesen gebrandmarkten Scheidungskindern. Ihr wisst schon, die Mädels, die im Grunde von jedem Kerl, den sie kennenlernen, eine Enttäuschung erwarten, weil ihr Vater es auch getan hat. Hey - Freud muss doch Recht gehabt haben, oder?

Naja wie gesagt, Anfang März ist immer viel passiert. Letztes Jahr war, was die Arschlochliste angeht, wohl unbestritten auf Platz1.
Und zum Thema Geburtstag: der letzte, den ich wirklich gefeiert habe, war mein 18ter. Den 19ten hab ich größtenteils ignoriert, weil ich ihn für "nichtssagend" befunden habe und an meinem 20sten war mir nicht wirklich nach Feiern zumute.

Also muss die 21 das ganze wieder kitten. Dringend.

Der bis jetzt am schönste Geburtstag, an dem auch die meisten Tränen flossen, war mein 17ter. Wieso? Kurz darauf habe ich erst wirklich angefangen zu leben. Der Freundeskreis, den ich damals hatte, hat was Unfassbares auf die Beine gestellt. Mir kommen heute noch die (Freuden-)Tränen, wenn ich daran denke und eigentlich ist es wirklich schade, dass er bis auf eine Person, nicht mehr Teil meines Lebens ist. Aber Menschen entwickeln sich nunmal weiter. Sie kommen in dein Leben und bereichern es auf irgendeine Art. Und selbst, wenn sie dich enttäuschen, sammelst du dennoch die Erfahrungen.

Nehmen wir da zum Beispiel meine beste Freundin: Wir kennen uns gerade mal dreieinhalb Jahre. Seit dem 18. November 2006. Und trotzdem wurden wir schon vor zwei Jahren gefragt, ob wir uns denn schon im Kindergarten kennengelernt hätten. Manchmal passt es einfach und man sollte den Tag für heilig befinden, an dem es einem passiert!

Wo waren wir? Richtig, bei der 21. 21... Endlich erwachsen!
Ich bin kein Stück erwachsen. Ja, lacht mich aus, aber wenigstens stehe ich dazu. Okay, ich kümmere mich um mehr, als viele Altersgenossen und erfahrungstechnisch bin ich (leider?) vielen vorraus. Aber macht einen das zu einem Erwachsenen? Einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft? Was macht uns überhaupt erwachsen? Der Führerschein? Die eigene Wohnung? Ein Gehalt? Ein geregeltes Leben? Der Drang den einen Menschen zu finden, sich niederzulassen und drei oder vier schreiende Blagen in die Welt zu setzen?

Ich habe dazu ein Bild gefunden, was mich echt berührt hat und will es euch nicht vorenthalten:





Ich hoffe mal, dass alles gut lesbar ist.

Ich habe das zufällig vor zwei oder drei Tagen entdeckt und musste es einfach direkt speichern. Das Traurige ist, dass es stimmt, wenn man sich mal darüber Gedanken macht.

Zudem möchte ich anmerken, dass ich, falls ich heute jemanden angepisst habe, und ich glaube es war nicht nur eine Person, es nicht so gemeint habe. Es tut mir Leid, wir haben alle manchmal unsere "Arschlochtage".
Hier herrscht einfach nur noch Stress und Chaos. Ich habe die letzten Tage dauernd Klausuren geschrieben und morgen kommt eine auf mich zu, die ich nicht gerade als einfach bezeichnen würde. Nunja, selbst die besten fallen mal.

Ich weiß, dass dieser Beitrag nicht gerade ein literarisches Meisterwerk ist (an dem wird nebenbei gearbeitet btw), aber es war einfach etwas, was ich loswerden wollte.

Gute Nacht.

Ju