Donnerstag, 25. März 2010

Wenn man nicht einmal seine Gedanken ordnen kann, einem etwas seit Wochen im Kopf schwirrt, was man nicht benennen kann, ist die Überschrift egal.

Gestern wurde mir prophezeit die Nacht und ich würden keine Freunde werden, aber da liegt ein Missverständnis vor. Ich mag die Nacht, eigentlich sogar mehr als den Tag. Nachts sind alle Katzen grau, nachts ist die Luft ganz anders, nachts hat man sie angenehme Art von Stille, die Art Stille, die mit leichten Nebengeräuschen einen schönen zu einem perfekten Moment machen kann.

Was ich nicht sonderlich mag, ist der Schlaf. Wobei, Schlaf an sich schon, nur die Traumwelt und ich werden wohl nie Freunde werden. Wieso? Ich war schon immer ein Mensch, der viel geträumt hat und eine sehr lebhafte Fantasie hatte, aber in letzter Zeit träume ich zu viel. Vor allem: zu viel Müll. Das Problem ist, dass Schlaf dann keine Erholung mehr darstellt.
Egal, ob man vier, acht oder zwölf Stunden schläft, egal wie weich oder hart die Matratze ist, egal auf wieviele Kissen man seinen Kopf bettet, das Ergebnis ist das selbe, nämlich keine Erholung. Man wacht auf und ist müde vom schlafen. Nicht direkt müde, aber erschöpft.

It's hard to say that I'd rather stay awake when I'm asleep
Cause everything is never as it seems

Dann hat man auch keine Lust mehr zu schlafen. Vor allem nicht, wenn der Weg in den Schlaf genauso mühsam ist, wie der Schlaf selbst und man vorher erstmal stundenlang Karussel fährt.

Aber was schwirrt mir im Kopf rum? Das Fiasko ist, dass sich selbiges nicht einmal genau benennen kann. Natürlich könnte ich hier einzelne Träume beschreiben, die oft viel zu realistisch sind, aber wozu? Keiner würde die Zusammenhänge verstehen, geschweige denn sie deuten können, da die einzelnen Verflechtungen selbst für mich viel zu komplex sind.

Manchmal möchte man einfach flüchten, einen Bruch wagen, einen Neuanfang starten und manche Menschen einfach nur streichen können. Die Menschen, die einen in das Karussel setzen und dann nicht mehr da sind, wenn man aussteigen will. Also kommt man nicht mehr von dem Pferdchen runter, es dreht sich immer weiter und alles, was macht, ist in die Menge zu schauen und den einen Menschen zu suchen, der in der Lage ist, einem runterzuhelfen.

Die Tage hat sich etwas in mir geändert. Ich habe etwas verstanden, was ich vorher verpönt habe und ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass dieser Tag mal kommen würde. Vielleicht ist es nur eine Phase, ehrlichgesagt hoffe ich das sogar und hätte gerne die alte Version von mir von vor ein paar Wochen wieder. Die hatte zwar auch Alpträume, aber in denen wurde wenigstens noch ordentlich gemetzelt und nicht nur Psychokrieg betrieben.
Naja mein Zynismus bleibt mir anscheinend erhalten.

Leave my door open just a crack
Cause I feel like such an insomniac
Why do I tire of counting sheep?
When I'm far to tired to fall asleep

Das einzig Positive ist, dass ich mittlerweile, Temperatur sei dank, wieder um vier Uhr nachts an meinen Lieblingsplatz gehen kann, die Musik in meinen Ohren aufdrehe und so lange renne, bis ich nicht mehr denke.

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