Mittwoch, 10. März 2010

In der Liebe sollte man alles teilen - nur nicht die Wohnung!

Heute kamen meine beste Freundin und ich mal wieder auf das glorreiche Thema "mit dem Partner zusammenwohnen" aka "das Dümmste, was man sich antun kann".

Wir haben beide so ein Experiment hinter uns, es war jeweils eine zweijährige Beziehung, fast zur selben Zeit.

Mein damaliger Freund und ich zogen schnell zusammen. Wobei, stop, das ist eine Lüge. Er zog zu mir. Bei ihr und ihrem Freund ergab sich das nach fast zwei Jahren. Die Probleme waren die selben.

Seien wir ehrlich - egal in welcher Beziehung wird man früher oder später vom Alltag eingeholt. Wenn man allerdings zusammen wohnt, passiert das noch viel schneller. Zudem taucht ein ganz großes Problem auf: Geld.
Sobald man sich um Geld streitet, ist die Sache eigentlich vorbei. Es ist nie fair verteilt, mit Freunden redet man meistens nicht drüber, weil die nicht den nötigen Einblick haben und es einem, wieso auch immer, unangenehm ist.

Natürlich - auf den ersten Blick ist eine gemeinsame Wohnugn verlockend: man spart an der Miete, es ist immer jemand da, man teilt sich den Haushalt, das Bett wird vorgewärmt und und und.
Und eben! Und irgendwann geht man nicht mehr gemeinsam schlafen, man nimmt sich einfach etwas aus dem Kühlschrank, wenn man Hunger hat, ohne den anderen zu fragen, ob er auch was will, man kann nie Mädelsabende veranstalten, weil da immer ein Kerl sitzt, der erstaunlicherweise genau an dem Abend nicht weiß, wo er hinsoll.
Zudem kann man sich gar nicht mehr wirklich auf den Partner freuen, da man sich denkt "Ach, er ist doch eh da." Im schlimmsten Fall wird er einem soagr lästig.

Ich sage nicht, dass ich nie wieder mit einem Kerl zusammenziehen werde - aber in den nächsten fünf Jahren wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren.
Da würde ich lieber die Erfahrung einer tollen 2er-Mädels-WG machen! Wo jeder seinen Rückzugsraum hat und keine emotionale Erpressung oder Gelddiskussion stattfindet. Wo man sich mal abends beieinander auskotzen kann, zusammen kocht und lästert und gleichzeitig seine Ruhe hat, wenn man sie will.

Wieso muss aus dem "Du und Ich", was eigentlich so wunderbar sein kann, ein "Wir" werden? Hat man, wenn man sich verliebt, etwa nicht mehr das Recht ein Individuum zu sein? Ist das das Pfand, welches wir hinterlassen, bis wir unser Single-Dasein wieder abholen?
Ist das "Ich" das Steak selbst oder nur der Beilagensalat?
Für mich persönlich ist es das Steak. Klingt egoistisch, ist es zun Teil auch, aber wenn man darüber nachdenkt, sollte man feststellen, dass es ohne den essentiellen Teil kein Menü gibt. Liebst du dich nicht selbst, kannst du weder Liebe geben, noch erwarten wiedergeliebt zu werden.

Und das einzige "Wir", welches einem wirklich auf der Zunge zergeht, ist wie ein tolles Dessert in Form von Nougateis im Marzipanmantel mit Grenadine und Schokoladensauce. Der Abend mit Menschen, die einem am Herzen liegen, die man aufrichtig liebt und mit denen selbst der Alltag Spaß macht - Freunde.

Abschließend noch ein Lied, dessen Text sogar irgendwie zum Thema passt. Aber das ist nicht der Grund wieso ich es poste. Es geht eher um die Person, mit der ich es immer gehört habe und die mich fast jedes Mal dazu genötigt hast ja mitzusingen.




Auf bald!

Ju

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