Dienstag, 9. März 2010

Eine Welt voller Missverständnisse

Gut seien wir doch mal ehrlich, Frauen und Männer sind unterschiedlich. Und doch gleich.

Frauen haben es leichter an Sex zu kommen, da man von Folgendem ausgehen kann: Egal wie hässlich, dumm oder sonstwas eine Frau ist, irgendwo gibt es einen Kerl, der noch eine Liga drunter spielt und sie sehr gerne, mal ganz direkt gesagt, ficken würde.

Gehen wir mal von der deutschen Durchschnittsfrau aus:
  • 165cm groß
  • 80C
  • 67,5 kg
  • Maße 99-84-104
  • Kleidergröße 40-42

So, das habe ich mir nicht ausgedacht, das belegen einfach Studien über die deutsche Durchschnittsfrau. Auf mich persönlich trifft eh keine dieser Angaben zu.

Geht diese Frau abends los, kleidet sich geschickt, steckt sich die Haare hoch, schminkt sich ansprechend und strahlt einfach eine innere Zufriedenheit aus, ist eigentlich sichergestellt, dass sie nicht alleine nach Hause gehen muss, wenn sie es nicht will.

Ist sie also Single und hat eine gewissen Appetit, kann es durchaus vorkommen, dass sie ein oder zwei mal im Monat einen One-Night-Stand hat. Und dann? Dann kann es durchaus vorkommen, dass sie irgendwann als "Schlampe" tituliert wird. Ich möchte mich hier jetzt nicht auf diese jahrzehntelange Debatte einlassen, ich wollte nur das Faktum erwähnen.

Nundenn, aber Frau muss so vieles sein heutzutage: eine gute Freundin, eine dankbare Tochter, erfolgreich im Job/Studium, selbstständig, Familienmensch und potentiell gute Mutter, Hure im Bett, dabei attraktiv, aber nicht billig, schön, darf aber nicht Stunden im Bad verbringen.

Diese Liste an Eigenschaften könnte man ewig weiterführen, alleine schon, weil wir Frauen uns zum Teil selbst unter Druck setzen diese Erwartungen zu erfüllen.

Gehen wir doch mal von dem Fall aus man geht mit einem Mann essen, an dem man ein tiefergehendes Interesse hat. Was bestellt man?

Ist es der Salat und das Wasser, denkt er vielleicht "Oh Gott, das ist eine von DEN Tussen, die drei Minuten auf jeder Tomate rumkauen und dir hinterher erzählen wie breit doch ihr Hintern ist."

Nimmt man sich hingegen das schöne Rumpsteak mit Kräuterbutter und Bratkartoffeln und am besten noch ein großes Pils, haben wir Panik, dass sein Gedankengang lautet "Alter Schwede, die ist ja mehr Bauarbeiter, als ich es je sein könnte."

Liebe Männer, das sind wirklich Fragen, mit denen wir und Tag ein, Tag aus beschäftigen. Ich will euch keinesfalls die Schuld dafür geben, nicht die komplette zumindest. Aber wir Frauen wollen nunmal begehrt werden und legen daher jedes Wort, das ihr aussprecht, auf die Goldwaage, analysieren es haarklein, rupfen eure Satzfragmente auseinander, fragen uns was ihr mit diesem und jenem Statement gemeint haben könntet. Und das machen wir eben auch mit den Worten, die ihr NICHT sagt. Die nagen meist eh mehr an uns.

Genauso fragen wir uns zum Beispiel wieso ihr auf dem Weg zum Club dieser kleinen Blondine in dem pinken Schlauchtop hinterherstarrt und dabei grinst wie ein brünftiger Pavian, während ihr zu uns sogar sagt wir sollen doch bitte ja den obersten Knopf der Bluse zumachen, um nicht wie die Sekräterin aus dem Porno letzte Nacht auszusehen.

Das Prinzip von "Heilige und Hure" ist also beiden Parteien bekannt, führt aber immer wieder zu Verwirrungen, die meist darin enden, dass die Frau einen emotionalen Koller bekommt, den Mann anbrüllt, im schlimmsten Fall noch anfängt zu weinen, und ihn beschimpft. Der Mann seinerseits versteht die Welt nicht mehr, geschweige denn, was er angeblich angestellt hat, und verlässt meistens den Raum, teilweise auch das komplette Szenario.

Festzustellen ist also, dass beide Geschlechter einsehen sollten, dass Frauen, so hart es klingt, auch nur Menschen sind. Menschen, die eben auch mal keine Lust haben sich die Beine zu rasieren und sich auch mal denken "Hübsch machen? Wozu? Du gaffst eh anderen Weibern hinterher!" - deswegen liebe Männer, schenkt uns doch bitte einfach die Aufmerksamkeit, die uns zusteht und würdigt die kleinen und zum Teil auch schmerzhaften Prozeduren, die wir durchlaufen, um uns aber eben auch EUCH zu gefallen.

Denn, seien wir doch mal ehrlich Mädels: Nur für uns selbst machen wir das nicht - jede von uns genießt die anerkennenden und neidischen Blicke!

Wie heißt es so schön?

Wie würde eine Welt ohne Hetero-Männer aussehen? -Überall fette, glückliche Frauen und Tucken, die ihnen die Haare schneiden!

1 Kommentar:

  1. Netter Gedankengang. Aber:
    Die Sätze die Mann sagt (Oder auch nicht sagt) sind meist so gemeint, wie sie gesagt sind. Beziehungsweise: Was Mann nicht sagt, wurde nicht gesagt, weil Mann dem in diesem Moment keine Bedeutung zu mist, oder garnicht daran gedacht hat, das man hätte vielleicht noch etwas anderes hätte sagen können.
    Also, einfach mal nicht alles auseinander rupfen, und ihr Frauen habt euch selbst noch ein paar Jahre zu den ersten grauen Haaren dazu verdient.

    Anderen hinterherschauen? Na und? Das machen Frauen auch!

    Und ihr Frauen und meist schmerzhafte Prozeduren: Glaubt bitte nicht, das ihr damit alleine steht. Gut, manchen Männern ist das noch heute sch*** egal. Aber zum Beispiel ich für meinen Teil weiß sehr wohl wie Zeitaufwendig epilieren ist. Vom Hals zum Gürtel. Eben weil nicht jeder Mann wie ein "Wookie" aussehen möchte, gibt es eben auch genug Männer die ebenfalls durchaus schmerzhafte Prozeduren ertragen.
    Gut wir klatschen uns nicht Tonnenweise Farbe ins Gesicht. Denn was würde Frau denken, wenn Mann sich schminkt? Richtig: SCHWUL!

    Ach ja, fast vergessen: Das gemeinsame Essen gehen. Frau muß weder das Steackt mit Pils, noch den Salat nehmen. Es gibt 1000 Dinge dazwischen. Denn auch Mann wird beim Date nicht versuchen "auf den Putz zu hauen" und sich die Familien-Platte allein in die Figur schieben. Und an Stelle eines Pils, kann man durchaus gemeinsam eine Flasche Wein ordern. Da haben beide was davon, und keiner kann es dem anderen vorhalten.

    Mann und Frau haben meist recht ähnliche "Probleme". Nur in vollständig anderen Denkweisen!

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