Sonntag, 14. März 2010

But I've gotta move on with my life. It's time to be a big girl now. And big girls don't cry.

21. Mit 21 ist man offiziell erwachsen. Man wird nicht mehr nach Jugendstrafrecht verurteilt, man darf über den großen Teich fliegen, um sich dort mit widerlichem Bier vollaufen zu lassen und sein komplettes Geld in Vegas oder Atlantic City zu verzocken und man darf endlich die Drosselung aus seiner Rennmaschine nehmen.

Und dafür der ganze Aufwand? Ist das alles so dermaßen erstrebenswert, dass man sich wie ein Schnitzel drauf freut endlich "erwachsen" zu sein? Erwachsen, was ist das schon? Ein Alter im Personalausweis, nicht mehr und nicht weniger.

Die letzten Tage musste ich an eine dieser typischen Gruppen auf den Social-Networking-Seiten denken:
Erwachsen werden? Ich mach ja jeden Scheiss mit, aber das?

Also klar - es ist natürlich eine "Spaßgruppe", aber selbst darin steckt ein Fünkchen Wahrheit.

Ich glaube jeder erwartet zu seinem 21sten Geburtstag eine große Feier - genauso wie zum 18ten. Und bei vielen werden diese Erwartungen enttäuscht. Bei mir war es, zum Teil, auch so.
Manche Menschen haben Sachen gebracht, die mich einfach nur verletzt haben. Traurigerweise diejenigen, von denen man es am wenigstens erwartet hätte. Noch enttäuschender ist es dann festzustellen, dass diese Person(en) es anscheinend nicht einmal realisieren und sich verhalten, als ob nichts vorgefallen wäre.
Auf der anderen Seite gibt es da die Menschen, die einen auch aus der großen Stimmungskrise gezogen haben, allen Umständen zum trotz. Diese zwei haben es echt gerettet. Danke an dieser Stelle - ihr wisst hoffentlich, dass ihr gemeint seid!

Trotzdem hat mich dieses Wochende, was nun glücklicherweise vorbei ist, emotional ziemlich mitgenommen. Neben der eben beschriebenen Sache gab es da noch zwei Dinge, die ziemlich reingehauen haben und ich hatte seit langem den Wunsch sämtliche Gefühle abstellen zu können.

Wenn man sowieso nicht an Beziehungen glaubt, klammert man sich an das, was bleibt. Aber was ist, wenn eben das einem weggenommen wird bzw. wenn es vor deinen Augen zerbricht, von einer Sekunde auf die andere?
In dem Moment erscheint es einem auf einmal unglaublich verlockend auszuprobieren wie viel Rioja man verträgt oder wie lang man mit Hilfe gewisser Substanzen schlafen und der Wirklichkeit entfliehen kann.

Das Leben ist halt oftmals zu wahr, um schön zu sein.

Dieser Eintrag ist privater, als die anderen. Außerdem dröhnt mein Schädel zu sehr, als dass ich großartig Metaphern erfinden könnte.

Sagen wir einfach nur, es gibt Momente, die einem die Augen öffnen. Man erkennt Seiten in sich selbst, die man seit Jahren vergraben hat. Und sei es nur festzustellen, dass ein Teil von einem ziemlich emotional ist. Ziemlich. So ungefähr auf dem Level einer Mangafigur, der die Tränen in wasserfallartigen Fontänen aus den Augenwinkeln schießen.

Glücklicherweise hat jemand, der laut Zitaten von vielen anderen Menschen "eiskalt, herzlos und unterkühlt" ist keine Probleme damit sich, was so etwas angeht, zumindest in der Gegenwart anderer, zu kontrollieren.

Vielleicht ist die Moral von der Geschichte wirklich, dass man im Zweifel nur sich selbst vertrauen kann.

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